Burg Hochosterwitz

Einführung
Die Burg Hochosterwitz, eine der beeindruckendsten mittelalterlichen Burgen Österreichs, liegt in Kärnten auf einem 150 Meter hohen Dolomitfelsen nahe Sankt Georgen am Längsee. Sie ist ein markantes Wahrzeichen und zieht jährlich zahlreiche Touristen an.
Frühe Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Hochosterwitz stammt aus dem Jahr 860, als König Ludwig der Deutsche das Gebiet „ad Astarwizam“ dem Erzbischof von Salzburg schenkte. Die Burg wechselte mehrfach den Besitzer und blieb bis ins 12. Jahrhundert unter der Verwaltung des Erzbistums.
Renaissance und Erweiterung
Im Jahr 1571 erwarb Georg Khevenhüller die Burg und begann, sie umfangreich auszubauen. Unter der Leitung des italienischen Architekten Domenico dell’Allio wurden zwischen 1570 und 1586 die charakteristischen 14 Tore errichtet, die die Burg fast uneinnehmbar machten. Jedes Tor ist mit speziellen Verteidigungsmechanismen ausgestattet, die Angreifer abwehren sollten. Es wird gesagt, dass keine der Angriffe jemals über das vierte Tor hinaus kamen.
Neuzeit und Tourismus
Seit dem 16. Jahrhundert blieb die Burg im Besitz der Familie Khevenhüller und wurde kaum verändert. Die Burg ist von April bis Oktober für Besucher geöffnet, die die 620 Meter lange Strecke durch die 14 Tore bis zur Burgspitze erklimmen können. Ein Aufzug wurde 2017 hinzugefügt, um den Zugang zur Burg zu erleichtern.
Kulturelle Bedeutung
Burg Hochosterwitz dient heute nicht nur als Touristenattraktion, sondern auch als Veranstaltungsort für kulturelle Events wie Konzerte, Ausstellungen und Mittelalterfeste. Ein besonderes Highlight ist das jährliche Ritterfest im August, bei dem die Burg in einen mittelalterlichen Markt verwandelt wird.
Sammlungen und Ausstellungen
Innerhalb der Burg befindet sich ein Museum, das eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken, historischen Waffen und Rüstungen ausstellt. Besonders bemerkenswert ist eine Rüstung von 2,4 Metern Höhe, die einst von einem Burghauptmann getragen wurde.